Ein Verwaltungsgericht in Costa Rica hat am 18. September 2025 per Eilbeschluss die Exportation mehrerer Haiarten gestoppt, darunter Fuchshaie und der Seidenhai. Damit reagierte das Gericht auf einen Antrag des Umweltanwalts Walter Brenes Soto, der seit Jahren für den Schutz der Meeresfauna kämpft.
Umfassendes Exportverbot als Vorsichtsmaßnahme
Die Entscheidung betrifft sowohl Tiere als auch Produkte aus folgenden Arten:
Pelagischer Fuchshai (Alopias pelagicus), Gewöhnlicher Fuchshai (Alopias vulpinus), Großaugen-Fuchshai (Alopias superciliosus), Seidenhai (Carcharhinus falciformis) sowie der Graue Riffhai (Carcharhinus amblyrhynchos)
Das Gericht erklärte, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der beantragten Schutzmaßnahme und der Hauptforderung im Verfahren bestehe. Nur durch das sofortige Aussetzen der Exporte könne die Wirksamkeit eines künftigen Urteils sichergestellt werden.
„Ein großer Sieg für die Meeresfauna“
Walter Brenes Soto, der bereits 2021 ein Fang- und Beifangverbot für Hammerhaie erstritt, begrüßte die Entscheidung als Meilenstein:
„Es ist ein großer Sieg für die marine Artenvielfalt in Costa Rica. Diese Entscheidung zeigt erneut, dass unser Justizsystem stark ist und die Grundprinzipien des Umweltrechts versteht.“
Der Anwalt betonte, dass die Botschaft auch über die Landesgrenzen hinauswirken solle. Costa Rica sende damit ein klares Signal für den Schutz seiner Biodiversität.
Nächste Schritte im Verfahren
Der Kläger hat nun 15 Werktage Zeit, die formale Klage einzureichen. Die beklagten Behörden – darunter das nationale Naturschutzsystem Sinac und das Fischereiinstitut Incopesca – können binnen drei Tagen ihre Stellungnahmen und Beweise vorlegen.
